Der DSC Wanne-Eickel wollte in der Westfalenliga II eigentlich oben mitspielen. Nach vier Spieltagen sah es auch so aus, als würde die Mannschaft wieder in der Spitzengruppe landen. Seitdem geht es nur in eine Richtung - nach unten.
Nach einem kurzen Zwischenspurt wähnte sich der Klub wieder auf dem aufsteigenden Ast, der Abstieg wurde quasi zu den Akten gelegt.
Doch nach sechs sieglosen Spielen in Folge muss die Mannschaft von Trainer Davide Basile nun mehr als jemals zuvor um den Klassenerhalt bangen. Das 3:3 am vergangenen Spieltag gegen Lennestadt fügte sich in die Reihe von Spielen ein, die der DSC trotz spielerischer Überlegenheit nicht in einen Sieg ummünzen konnte. „Das Ergebnis ist nicht verdient. Wir waren 90 Minuten die bessere Mannschaft und haben dreimal geführt. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison und wir bekommen viel zu leichte Gegentore“, betont Basile.
Die Ziele für den Saisonendspurt wurden aufgrund der sportlichen Entwicklung nach unten korrigiert. „Das ist jetzt purer Abstiegskampf, keiner schaut mehr nach oben.“
Der Abstieg wäre für Wanne-Eickel laut Basile eine „Vollkatastrophe“, weshalb der Fokus jetzt komplett auf dem Abstiegskampf liegt. Jedes der restlichen Spiele hat einen Endspielcharakter, dabei ist das Restprogramm alles andere als leicht.
Am kommenden Spieltag empfängt der DSC den Tabellenzweiten Türkspor Dortmund. Neben Türkspor muss Wanne-Eickel noch gegen die starken Teams SC Neheim und RSV Meinerzhagen ran, die aktuell die Tabellenplätze drei und vier belegen. Basile zeigt sich dennoch kämpferisch: "Die Mannschaft nimmt die Situation gut an. Wir haben einen guten Kader und ich habe auch schon einen Plan, wie wir gegen Türkspor spielen werden.“
Personell kann der DSC-Coach dabei fast aus dem Vollen schöpfen, lediglich Rückkehrer Sven Preissing fehlt verletzt. Basile, der erst vor wenigen Wochen als Spielertrainer installiert wurde, wird sein Team bis zum Saisonende an der Seitenlinie betreuen, obwohl er laut eigener Aussage in der aktuellen Situation lieber selbst auf dem Feld stehen würde.
Eine Knieverletzung verhinderte dies aber, weshalb jetzt seine Qualitäten auf der Trainerbank gefragt sind. „Ich versuche, die Jungs zu motivieren. Ich lasse ein anderes System spielen und die Mannschaft tritt insgesamt auch mutiger auf“, erzählte der DSC-Trainer.
Der gegen Türkspor aber vor allem auf seine Abwehr bauen muss, denn nur drei Teams kassierten mehr Tore als der DSC und mit Türkspor kommt die Torfabrik der Liga (89 Treffer). Die Wanne-Eickel im Hinspiel beim 4:0 auch schon auseinandernahm.